19.06.2012

JiVE - Fachkolloquium in Bad Honnef ist eröffnet

Start des ersten bundesweiten Fachkolloquiums im Rahmen der jugendpolitischen Initiative JiVE - Jugendarbeit international – Vielfalt erleben, zu dem JUGEND für Europa gemeinsam mit IJAB eingeladen hat.

Erstmalig kommen Menschen aus allen fünf Teilinitiativen von JiVE zu einem Erfahrungs- und Wissensaustausch zusammen. Heute und morgen werden 70 Teilnehmer aus Jugendbildung und Jugendsozialarbeit, Experten sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Ministerien und Verbänden Erfahrungen austauschen und voneinander lernen. Dieses Novum hob auch Marie-Luise Dreber, Direktorin von IJAB, in ihrem Grußwort hervor.

Auch der Tagungsort wurde entsprechend gewählt: Bad Honnef ist eine der teilnehmenden Kommunen bei ‚Kommune goes International’, einer der Teilinitiativen von JiVE.

Die jugendpolitische Bedeutung der Initiative hob Albert Klein-Reinhardt vom BMFSFJ hervor. Er bescheinigte JiVE, „wichtige Beiträge zur EU-Jugendstrategie und zur Eigenständigen Jugendpolitik“ zu leisten. So sei es wichtig, politische und strukturelle Neuerungen anzustreben, um allen Jugendlichen die Chance zu eröffnen, Mobilitätserfahrungen zu machen und dabei vor allem außerschulische Lernorte zu nutzen, damit die notwendigen Freiräume dafür entstehen können. Auch die zentrale Rolle der Jugendbetreuer sei nicht zu unterschätzen, diese müssten eigene positive Erfahrungen mit Mobilität machen. Außerdem sei es von großer Bedeutung, im Rahmen von JiVE und der Fachkolloquien gemeinsam mit Fachvertretern jugendpolitische Entwicklungen mitzugestalten.

Er kündigte in diesem Zusammenhang eine neue Teilinitiative ‚Lernerfahrungen durch grenzüberschreitende Mobilität ermöglichen’ an. Diese sechste Teilinitiative von JiVE soll vor allem jugendpolitische Bedingungen für Mobilitätserfahrungen für jeden Jugendlichen schaffen. Entwickelt und unterstützt werden sollen die Träger-, Ebenen- und Sektor-übergreifende Zusammenarbeit, Qualitätssicherung und Entwicklungsinitiativen. Das Projekt wird bei JUGEND für Europa angesiedelt.

Die jugendpolitische Initiative JiVE, die als Modellprojekt 2008 bis 2010 begonnen hat, möchte den Beitrag Internationaler Jugendarbeit zu Chancengerechtigkeit und Teilhabe weiter verbreiten. Es gehe darum, so Dreber, vor allem solchen Jugendlichen, aber auch dem beteiligten Fachpersonal, Zugang zur Internationalen Jugendarbeit bieten, die bisher weniger beteiligt waren. Sie stellte die strukturellen Voraussetzungen heraus, die dafür geschaffen werden müssten. Hier sei JiVE schon erfolgreich. Durch das Engagement der zahlreichen Akteure sei es der Initiative bisher gelungen, Internationale Jugendarbeit als Querschnittsthema in allen Bereichen der Jugendarbeit zu etablieren. Zwar habe es schon immer Träger gegeben, für die Internationale Jugendarbeit selbstverständlich war, aber eben auch andere, die bisher in der internationalen Arbeit weniger engagiert waren, vor allem solche, deren Zielgruppen sozial oder anderweitig benachteiligte Jugendliche sind.

Die JiVE-Fachkolloquien setzen jährliche Schwerpunktthemen. Heute und morgen wird das Thema ‚Empowerment für alle Jugendlichen’ den Ton angeben.

Alle fünf Teilinitiativen von JiVE:

  1. Kommune goes International (IJAB in Zusammenarbeit mit der Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände): Stärkung der internationalen Jugendarbeit auf kommunaler Ebene insbesondere hinsichtlich benachteiligten Jugendlicher und Jugendlichen mit Migrationshintergrund.

  2. International.Interkulturell (Deutscher Bundesjugendring): Förderung der Teilhabe von MSO / VJM an internationaler Jugendarbeit, Fachkräftequalifizierung, interkulturelle Öffnung der Träger der internationalen Jugendarbeit und Ausbau und Stärkung vorhandener Kooperationen (verbandlich organisierte Träger).

  3. Interkulturell Goes On (transfer e.V.): Förderung der Teilhabe von MSO / VJM an internationaler Jugendarbeit, Fachkräftequalifizierung, interkulturelle Öffnung der Träger der internationalen Jugendarbeit und Ausbau und Stärkung vorhandener Kooperationen (nicht verbandlich organisierte Träger).

  4. Jugendsozialarbeit macht mobil (Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit): Entwicklungswerkstätten zur Mobilisierung und Begleitung der Jugendsozialarbeit als Träger von Maßnahmen der internationalen Jugendarbeit, Weiterentwicklung didaktischer Konzepte, Förderinstrumente und Modellmaßnahmen unter Berücksichtigung der Bedarfe benachteiligter junger Menschen.

  5. Diversitätsbewusste internationale Jugendarbeit (JUGEND für Europa): Anregung eines fachlichen Austausches und Diskurses über Konzepte von Integration und Diversität in der internationalen Jugendarbeit und der Jugendhilfe allgemein.

Mehr unter www.jive-international.de

Kommentare

    Bislang gibt es zu diesem Beitrag noch keine Kommentare.

    Kommentar hinzufügen

    Wenn Sie sich einloggen, können Sie einen Kommentar verfassen.