27.10.2022

JUGEND für Europa wird Nationale Agentur für Erasmus+ Sport

Inzwischen ist es offiziell: JUGEND für Europa wird Nationale Agentur für Erasmus+ Sport. Wir freuen uns und fühlen uns geehrt, diesen Programmbereich zusätzlich zu Erasmus+ Jugend und dem Europäischen Solidaritätskorps ab 2023 in Deutschland umsetzen zu dürfen.

Sport war von Beginn an Teil des europäischen Bildungsprogramms Erasmus+. Bisher wurden vor allem europaweite Sportevents sowie Maßnahmen gefördert, mit denen die Organisationen als solche ihre Kapazität und Professionalität erhöhen, die Qualität des Sportangebots steigern sowie Beziehungen zwischen Organisationen im Sportbereich aufbauen konnten. Alles Förderformate, die sich an erfahrene und größere Organisationen mit entsprechender personeller Ausstattung richten. Dieser Teil der Umsetzung erfolgte bisher und verbleibt zunächst auf zentraler europäischer Ebene bei der Exekutivagentur.

Was ist neu?

2023 startet nun die lang erwartete Mobilität von Fachkräften im Sport und eröffnet neue Möglichkeiten für den Breitensport in Deutschland und Europa. Das haupt- und ehrenamtliche Personal aus Organisationen des Breitensports (egal ob Trainer*innen / Übungsleiter*innen oder Verwaltungspersonal) ist eingeladen, Kompetenzen über einen europäischen Auslandsaufenthalt zu erweitern, eigene Kenntnisse und neue Impulse in beide Richtungen zu tragen und so zur Entwicklung des Breitensports im Ganzen beizutragen.

Mit dieser europäischen Dimension will Erasmus+ auch die gesellschaftspolitische Relevanz des Breitensports in wichtigen Themenfelder unterstützen, wie

  • Förderung der Entwicklung von Organisationen des Breitensports durch Lernmobilität von Fachkräften;
  • Kompetenzentwicklung von Fachkräften und Kapazitätsaufbau der Organisationen;
  • Vermittlung europäischer Werte und Förderung von Inklusion und Vielfalt, Umwelt- und Klimaschutz;
  • Gleichberechtigung aller Geschlechter;
  • Aufbau europäischer Netzwerke im Sport;
  • Überwindung der Pandemiefolgen.

Die Zielgruppe mit vielen kleinen Organisationen und insbesondere ehrenamtlich tätigen Personen erfordert ein erhöhtes Maß an Unterstützung für die Träger und damit die dezentrale Umsetzung über Nationale Agenturen.

Die Messlatte war hoch: Eine Agentur mit Erfahrung in Erasmus+ muss her, die den neuen Programmbereich etablieren, die Einhaltung der Verfahren gewährleisten, Erfahrungen aus anderen Programmbereichen übertragen und Synergien herstellen, ein partnerschaftliches Verhältnis zu den Sportorganisationen aufbauen, vertrauensvoll mit dem die Fachaufsicht führenden Bundesministerium des Inneren (BMI) zusammenarbeiten und mittelfristig zur Weiterentwicklung des Förderbereichs beitragen kann.

Geworden ist es JUGEND für Europa, die Nationale Agentur, die seit über 30 Jahren erfolgreich die EU-Programme im Jugendbereich umsetzt. Wir freuen uns sehr, dass das BMI uns diese Aufgabe übertragen hat und uns zutraut, den Sportbereich in Erasmus+ mit dem gleichen Engagement und der nötigen Expertise, Professionalität und Flexibilität umzusetzen. Was uns an besonderen Erfahrungen aus dem Jugendbereich dabei helfen kann die Aufgabe erfolgreich umzusetzen, sind das jeweils sehr diverse und vielschichtige Umfeld, das teils professionell und teils ehrenamtlich aufgestellt ist, mit großen und kleinen Organisationen und mit viel Arbeit an der Basis.

Wir freuen uns darauf, die mit der Etablierung des neuen Arbeitsfeldes verbundenen Herausforderungen- gemeinsam mit den Trägern aus dem Sportbereich - anzugehen! Wir freuen uns auf das Kennenlernen, auf neue Impulse, engagierte Menschen und europäische Projektideen.

Ein guter Start für Erasmus+ Sport in Deutschland

Mit Blick auf die erste Antragsfrist zur neuen Fördermöglichkeit (voraussichtlich Ende Februar 2023) bereitet JUGEND für Europa jetzt die Ansprache und Information förderberechtigter Zielgruppen und Multiplikator*innen im Sportbereich sowie der notwendigen Verwaltungsprozesse vor. In den nächsten Wochen erwarten wir die Richtlinien im Programmhandbuch Erasmus+ für 2023.

Wir werden Kommunikationswege aufbauen, Multiplikator*innen kontaktieren, Serviceangebote zur Antragstellung entwerfen und die administrativen Förderprozesse hier bei JUGEND für Europa vorbereiten.

(JUGEND für Europa)