Was ist der Unterschied zwischen interkultureller und diversitätsbewusster Jugendarbeit?

Inputs zur diversitätsbewussten internationalen Jugendarbeit

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Esther Kolle – freie Trainerin in der internationalen Jugend- und ErwachsenenbildungNicht jede interkulturelle Jugendarbeit ist diversitätsbewusst. Mir selbst ist vor nicht allzu langer Zeit klar geworden, dass die scheinbar so freundlich gemeinte und auf den anderen zugehende Frage "Woher kommst du - eigentlich?" sehr ausschließend und rassistisch sein kann. Ich war erschrocken und zugleich dankbar für dieses Erlebnis. Der positive Hype zum "Kennenlernen" und Bereisen anderer National-Kulturen hat heute eine große Macht sowie auch die Zeigefinger, die uns mahnen, ja nichts Falsches zu sagen oder zu tun und uns sonst als Rassist oder schubladendenkender Mensch abzustempeln.Heterogenität als NormalfallIn meinen Augen müssen wir insbesondere in der interkulturellen Jugendarbeit dazu ermutigen, Heterogenität nicht als Exotismus, sondern als Normalfall (was nicht weniger interessant sein muss) zu verstehen, mit Konstruktionen von Differenzen achtsam zu sein, andererseits realistische Unterschiede ernst zu nehmen und Antidiskriminierung als zentralen Bestandteil mit aufzunehmen und mit den Jugendlichen gemeinsam weiter zu lernen – ohne Angst vor Fehlern Stück für Stück mehr diskriminierungskritisch und diversitätsbewusst zu agieren. Heutzutage sind Kulturen immer weniger homogen und separiert. Deshalb ist es mir in meiner Arbeit wichtig, nicht nur Nationalkulturen zu betrachten und zu verstehen, sondern insgesamt die komplexe kulturelle Identität zu berücksichtigen. Wir sollten den Umgang mit Differenzen und Unsicherheit situationsübergreifend lernen.---Weiter zu: "Mit Praxismodulen der Kurzzeitpädagogik entgegenwirken"Zurück zum Artikel...

Esther Kolle – freie Trainerin in der internationalen Jugend- und Erwachsenenbildung

Nicht jede interkulturelle Jugendarbeit ist diversitätsbewusst. Mir selbst ist vor nicht allzu langer Zeit klar geworden, dass die scheinbar so freundlich gemeinte und auf den anderen zugehende Frage "Woher kommst du - eigentlich?" sehr ausschließend und rassistisch sein kann. Ich war erschrocken und zugleich dankbar für dieses Erlebnis. Der positive Hype zum "Kennenlernen" und Bereisen anderer National-Kulturen hat heute eine große Macht sowie auch die Zeigefinger, die uns mahnen, ja nichts Falsches zu sagen oder zu tun und uns sonst als Rassist oder schubladendenkender Mensch abzustempeln.

Heterogenität als Normalfall

In meinen Augen müssen wir insbesondere in der interkulturellen Jugendarbeit dazu ermutigen, Heterogenität nicht als Exotismus, sondern als Normalfall (was nicht weniger interessant sein muss) zu verstehen, mit Konstruktionen von Differenzen achtsam zu sein, andererseits realistische Unterschiede ernst zu nehmen und Antidiskriminierung als zentralen Bestandteil mit aufzunehmen und mit den Jugendlichen gemeinsam weiter zu lernen – ohne Angst vor Fehlern Stück für Stück mehr diskriminierungskritisch und diversitätsbewusst zu agieren. Heutzutage sind Kulturen immer weniger homogen und separiert. Deshalb ist es mir in meiner Arbeit wichtig, nicht nur Nationalkulturen zu betrachten und zu verstehen, sondern insgesamt die komplexe kulturelle Identität zu berücksichtigen. Wir sollten den Umgang mit Differenzen und Unsicherheit situationsübergreifend lernen.

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