25.08.2023

Neue nationale Strategie für die inklusive und diversitätssensible Umsetzung der EU-Jugendprogramme und von Erasmus+ Sport

Seit 2021 ist die Förderung von Inklusion und Vielfalt eine Programmpriorität in Erasmus+ und dem Europäischen Solidaritätskorps. In der neuen "Strategie für Inklusion und Vielfalt in der Programmumsetzung von Erasmus+ Jugend, Erasmus+ Sport und des Europäischen Solidaritätskorps durch JUGEND für Europa“ zeigt die Nationale Agentur auf, wie sie zu einer inklusiven und diversitätssensiblen Programmumsetzung in Deutschland beitragen möchte.

Die Angebote der EU-Programme Erasmus+ und Europäisches Solidaritätskorps sollen allen Menschen offenstehen: Junge Menschen, Fachkräfte, Sportler*innen und Engagierte sollen unabhängig von ihrem individuellen Hintergrund und strukturellen Benachteiligungen die Möglichkeit haben, an europäischen Projekten teilzunehmen. Grundsätzlich sollen Vielfalt und Diversitätssensibilität in und mit den Programmen gefördert werden.

Als Nationale Agentur für Erasmus+ Jugend, Erasmus+ Sport und das Europäische Solidaritätskorps ist JUGEND für Europa mit dafür verantwortlich, dass die Programmumsetzung diesem inklusiven Anspruch gerecht wird. In der neuen nationalen Strategie für Inklusion und Vielfalt konkretisiert die Nationale Agentur, wie sie den eigenen Auftrag im Hinblick auf die Programmpriorität versteht und welche Maßnahmen, Aktivitäten und Services sie in diesem Zusammenhang vorsieht.

Neben barrierearmen und zielgruppengerechten Services, Fortbildungs- und Netzwerkangeboten und der Berücksichtigung der Programmpriorität in der Begutachtung von Projektanträgen setzt JUGEND für Europa sich ein für bessere Rahmenbedingungen für die inklusive und diversitätssensible europäische Jugend- und Engagementarbeit sowie mehr Inklusivität und Vielfalt in Breitensportaktivitäten.

Anhang zur Strategie formuliert konkrete Empfehlungen und Anliegen

Dazu gehören die Anwaltschaft für eine inklusive Weiterentwicklung der Förderrichtlinien gegenüber der EU-Kommission, aber auch die Sensibilisierung und Beratung relevanter Akteure der Jugendarbeit, des Breitensports und angrenzender Arbeitsfelder sowie der Politik und der Verwaltung. In einem Anhang zur Strategie werden konkrete Empfehlungen und Anliegen an die EU-Kommission sowie nationale Stakeholder noch einmal ausformuliert, für die JUGEND für Europa sich gezielt einsetzt.

In die Entwicklung der Strategie für Inklusion und Vielfalt sowie in die Empfehlungen und Anliegen im Anhang sind die Rückmeldungen unterschiedlicher Selbstvertretender und Expert*innen aus relevanten Arbeitsfeldern, wie der Jugend- und Jugendsozialarbeit, der Behinderten- und Flüchtlingshilfe, der Hilfen zur Erziehung, und der Praxis der europäischen Jugendarbeit eingeflossen. Auch für die Umsetzung der Strategie ist JUGEND für Europa auf die Expertise von Fachkräften, Organisationen und Selbstvertretenden angewiesen, welche die diversen Lebenssituation (junger) Menschen und die Situation in bestimmten relevanten Arbeitsfeldern kennen, und setzt auch weiterhin auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit.

JUGEND für Europa versteht die Strategie als ein lebendiges, fortzuschreibendes Dokument. Dadurch soll die nötige Offenheit gewahrt werden, mit den Angeboten und Maßnahmen für mehr Inklusion und Vielfalt auf neue Erkenntnisse, Programmentwicklungen aber auch gesellschaftliche Entwicklungen und Herausforderungen reagieren zu können.

Hintergrund

Mit Beginn der Förderperiode 2021-2027 wurde Inklusion und Vielfalt zur Programmpriorität erklärt und eine Strategie für Inklusion und Vielfalt verabschiedet (JUGEND für Europa berichtete). Damit verbunden ist der Auftrag an die Nationalen Agenturen für die EU-Programme, eigene Strategien und Maßnahmenpläne für Inklusion und Vielfalt in der Programmumsetzung zu erstellen.

In Erasmus+ Jugend und dem Europäischen Solidaritätskorps sowie ihren Vorgängerprogrammen Erasmus+ Jugend in Aktion (2014-2020) und JUGEND IN AKTION (2007-2013) wurden bereits wichtige Maßnahmen und Mechanismen hin zu einer inklusiveren Programmgestaltung und -umsetzung eingeführt. Auch JUGEND für Europa veröffentlichte bereits 2018 eine erste Nationale Inklusions- und Diversitätsstrategie für die Programmumsetzung, die mit der vorliegenden Strategie aktualisiert wird.

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Europäische Weiterbildungsmöglichkeiten

Im November bietet JUGEND für Europa in Kooperation mit europäischen Partneragenturen zwei Weiterbildungen im Themenfeld Inklusion & Vielfalt an, auf die wir an dieser Stelle gerne hinweisen möchten. Beide werden im Rahmen der Strategischen Kooperation zwischen Nationalen Agenturen "Strategic Partnership for Inclusion" angeboten:

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Hanna Schüßler, Fachreferentin für Inklusion & Vielfalt bei JUGEND für Europa: schuessler@jfemail.de, Telefon: 0228 9506 294.

(JUGEND für Europa)