Welche Ergebnisse hat die jugendpolitische Initiative JiVE bislang gebracht?

Inputs zur diversitätsbewussten internationalen Jugendarbeit

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Christof Kriege, JUGEND für EuropaIm Rahmen des Modellprojekts "JiVE. Jugendarbeit international – Vielfalt erleben" (2008 - 2010) wurden internationale Jugendbegegnungen, Projekte des Europäischen Freiwilligendienstes und Fachkräftemaßnahmen entwickelt, um insbesondere auch junge Menschen mit Migrationshintergrund zur Teilnahme zu motivieren. Ziel war es, die Teilhabe der jungen Menschen mit Migrationshintergrund am nichtformalem Lernen in internationalen Projekten zu verbessern und die Projektträger der internationalen Jugendarbeit für ihre interkulturelle Öffnung zu sensibilisieren. Mit den durchgeführten Projekten konnte aufgezeigt und durch wissenschaftliche Begleitung bestätigt werden, dass Ansatz und Methoden der Internationalen Jugendarbeit die gesetzten Ziele erfolgreich unterstützen. Internationale Jugendarbeit trägt nachweislich zur Entfaltung und zum Erwerb spezifischer Fähigkeiten bei. Soziale und interkulturelle Kompetenzen werden erworben, ebenso fremdsprachliche. Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts JiVE bestätigte, dass die durchgeführten Projekte Räume öffnen, in denen junge Menschen sich selbst finden und sich gesellschaftlich verorten und dass insbesondere benachteiligte junge Menschen auch berufliche Kompetenzen erwerben konnten und zum bürgerschaftlichen Engagement befähigt wurden.Hervorheben des Migrationshintergrundes ist stigmatisierendJiVE hat junge Menschen mit Migrationshintergrund zur Zielgruppe erklärt und diese darin "positiv" diskriminiert. Insbesondere die Teilnehmenden der begleiteten internationalen Jugendbegegnungen (Teilprojekt InterKulturell on Tour) und auch die Trägerorganisationen lehnten ein Hervorheben des Migrationshintergrundes als Zugangsmerkmal als stigmatisierend ab. Da sich viele der befragten Jugendlichen weitgehend integriert fühlen, kann "Integration" um ihrer selbst willen nicht das Ziel internationaler Jugendarbeit sein. Ziel jeder internationalen Jugendarbeit ist die sensible und reflexive Auseinandersetzung mit kultureller Vielfalt. Diese Erkenntnis spricht für eine diversitätsbewusste Perspektive in der internationalen Jugendarbeit, die Jugendlichen eigene Zuordnungen ermöglicht.Blick in die ZukunftDas Pilotprojekt ist beendet, als jugendpolitische Initiative wird JiVE fortgesetzt. Die von IJAB und JUGEND für Europa entwickelte Initiative greift Kooperationen und Unterstützungsmodelle des früheren Projekts auf, um verstärkt benachteiligten jungen Menschen und jungen Menschen mit Migrationshintergrund nichtformales Lernen in Formaten der internationalen Jugendarbeit zu ermöglichen. Weitergehend als bisher unterstützt JiVE vor allem die strukturelle Zusammenarbeit von verschiedenen Akteuren der Jugendhilfe, der Jugendsozialarbeit und von Migrantenselbstorganisationen sowie Vereinen junger Menschen mit Migrationshintergrund. Inhaltlich setzt die jugendpolitische Initiative auf eine sensible und reflexive Auseinandersetzung mit kultureller Vielfalt. Übergeordnetes Ziel von JiVE ist es, die Teilhabechancen insbesondere der benachteiligten Jugendlichen und Jugendlichen mit Migrationshintergrund zu verbessern. Die Initiative leistet damit einen aktiven Beitrag, europäische Jugendpolitik in Deutschland als jugendpolitische Chance sichtbar zu machen und zu nutzen.---Mehr zu JiVE finden Sie hier...---Zurück zum Artikel...

Christof Kriege, JUGEND für Europa

Im Rahmen des Modellprojekts "JiVE. Jugendarbeit international – Vielfalt erleben" (2008 - 2010) wurden internationale Jugendbegegnungen, Projekte des Europäischen Freiwilligendienstes und Fachkräftemaßnahmen entwickelt, um insbesondere auch junge Menschen mit Migrationshintergrund zur Teilnahme zu motivieren. Ziel war es, die Teilhabe der jungen Menschen mit Migrationshintergrund am nichtformalem Lernen in internationalen Projekten zu verbessern und die Projektträger der internationalen Jugendarbeit für ihre interkulturelle Öffnung zu sensibilisieren. Mit den durchgeführten Projekten konnte aufgezeigt und durch wissenschaftliche Begleitung bestätigt werden, dass Ansatz und Methoden der Internationalen Jugendarbeit die gesetzten Ziele erfolgreich unterstützen. Internationale Jugendarbeit trägt nachweislich zur Entfaltung und zum Erwerb spezifischer Fähigkeiten bei. Soziale und interkulturelle Kompetenzen werden erworben, ebenso fremdsprachliche. Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts JiVE bestätigte, dass die durchgeführten Projekte Räume öffnen, in denen junge Menschen sich selbst finden und sich gesellschaftlich verorten und dass insbesondere benachteiligte junge Menschen auch berufliche Kompetenzen erwerben konnten und zum bürgerschaftlichen Engagement befähigt wurden.

Hervorheben des Migrationshintergrundes ist stigmatisierend

JiVE hat junge Menschen mit Migrationshintergrund zur Zielgruppe erklärt und diese darin "positiv" diskriminiert. Insbesondere die Teilnehmenden der begleiteten internationalen Jugendbegegnungen (Teilprojekt InterKulturell on Tour) und auch die Trägerorganisationen lehnten ein Hervorheben des Migrationshintergrundes als Zugangsmerkmal als stigmatisierend ab. Da sich viele der befragten Jugendlichen weitgehend integriert fühlen, kann "Integration" um ihrer selbst willen nicht das Ziel internationaler Jugendarbeit sein. Ziel jeder internationalen Jugendarbeit ist die sensible und reflexive Auseinandersetzung mit kultureller Vielfalt. Diese Erkenntnis spricht für eine diversitätsbewusste Perspektive in der internationalen Jugendarbeit, die Jugendlichen eigene Zuordnungen ermöglicht.

Blick in die Zukunft

Das Pilotprojekt ist beendet, als jugendpolitische Initiative wird JiVE fortgesetzt. Die von IJAB und JUGEND für Europa entwickelte Initiative greift Kooperationen und Unterstützungsmodelle des früheren Projekts auf, um verstärkt benachteiligten jungen Menschen und jungen Menschen mit Migrationshintergrund nichtformales Lernen in Formaten der internationalen Jugendarbeit zu ermöglichen. Weitergehend als bisher unterstützt JiVE vor allem die strukturelle Zusammenarbeit von verschiedenen Akteuren der Jugendhilfe, der Jugendsozialarbeit und von Migrantenselbstorganisationen sowie Vereinen junger Menschen mit Migrationshintergrund. Inhaltlich setzt die jugendpolitische Initiative auf eine sensible und reflexive Auseinandersetzung mit kultureller Vielfalt. Übergeordnetes Ziel von JiVE ist es, die Teilhabechancen insbesondere der benachteiligten Jugendlichen und Jugendlichen mit Migrationshintergrund zu verbessern. Die Initiative leistet damit einen aktiven Beitrag, europäische Jugendpolitik in Deutschland als jugendpolitische Chance sichtbar zu machen und zu nutzen.

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