22.04.2014

Großer Bahnhof: Nationale Auftaktveranstaltung Erasmus+ mit Bundesjugendministerin Schwesig

600 geladene Gäste aus dem In- und Ausland haben am 24./25. April den offiziellen Startschuss für Erasmus+ in Deutschland gegeben. Zusammen mit den deutschen Ministerinnen für Jugend und für Bildung waren auch EU-Kommissarin Vassiliou und die Vorsitzende der AGJ dabei. Neben den Feierlichkeiten kam die fachliche Debatte nicht zu kurz.

In ihrer Eröffnungsrede betonte Bundesministerin Schwesig: "Für mich als Jugendministerin ist die wirkungsvolle Verbindung von JUGEND IN AKTION in Erasmus+ mit den Zielsetzungen der EU-Jugendstrategie der zentrale Schwerpunkt bei der Umsetzung des Programms... Wiederum wollen wir, dass insbesondere Jugendliche aus schwierigen sozialen Verhältnissen Teilhaben erfahren und dabei zum Beispiel auch eine neue Sprache erlernen sollen. Es geht also um die Verknüpfung von Kompetenzen in der Jugendarbeit. Wir wollen Parallelstrukturen aufbrechen und ein Miteinander der vielen guten Ansätze der Jugendarbeit erreichen.

Dabei hilft uns, dass JUGEND IN AKTION insgesamt strategischer angelegt ist und bisherige Grenzen überwindet. So wird es zukünftig möglich sein, dass Projekte sektorübergreifend zusammenarbeiten können. Das heißt zum Beispiel, dass Bildungsprojekte vermehrt mit Jugendlichen arbeiten sollen, die sich mit Umweltschutz oder Nachhaltigkeit beschäftigen. Bildungsprojekt bleibt nicht allein Bildungsprojekt, sondern kann sich Partner suchen, die den eigenen Ansatz erweitern."

Nach der offiziellen Eröffnung wurden - stellvertretend für alle bisher Geförderten - Teilnehmer und Projekte aus den EU - Bildungsprogrammen für ihr Engagement gewürdigt.

Doris Pack, Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung im Europäischen Parlament und eine der wesentlichen Unterstützerinnen für die Beibehaltung des Jugendkapitels im neuen Programm, schloss die Eröffnung mit einem Impulsvortrag und einem beeindruckenden Bekenntnis zu den Werten der EU ab. Nach 25 Jahren im Europ.Parlament wird sie bei den anstehenden Wahlen nicht wieder antreten.

Die Teilnehmer diskutierten an beiden Tagen in mehreren Foren zu allen Bildungsbereichen und auch sektorübergreifend über europäische Perspektiven, Anwendungsmöglichkeiten und Wirkungen von Erasmus+. Fachlich wurden diese Foren von den vier deutschen Nationalen Agenturen vorbereitet:

  • Strategische Partnerschaften – ein Beitrag zur Schulentwicklung im 21. Jahrhundert
  • Mehr Europa in Jugendpolitik und Jugendarbeit - JUGEND IN AKTION in Erasmus+
  • Attraktivität der beruflichen Bildung
  • Durchlässig und international attraktiv: Der Beitrag von Erasmus+ zur offenen und internationalen Hochschule
  • Erwachsenenbildung – mehr als eine gesellschaftliche Reparaturwerkstatt!
  • Building tomorrow’s Europe: Fachforum für aktive Bürgerschaft und Partizipation in Europa
  • Migration, Integration und Mobilität: Chancen und Herausforderungen für die Bildungsbereiche und der Beitrag von Erasmus+
  • Grenzen überschreiten: Zusammenarbeit von Bildungsbereichen im Programm Erasmus+
  • Wir werden älter, wir werden weniger, wir werden bunter: Bildung im Zeichen des demografischen Wandels

Hier waren zahlreiche nationale und internationale Referenten und Referentinnen beteiligt. Auf Einladung durch JUGEND für Europa beteiligten sich unter anderem auch die rheinland-pfälzische Jugendministerin Irene Alt und die Bremer Staatsrätin Ulrike Hiller.

Das Abschlusspodium bestritten zur Frage “Wie wird Erasmus+ ein Erfolg?“ unter anderem Frau Prof. Dr. Karin Böllert, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Kinder-und Jugendhilfe – AGJ und Frau Prof. Dr. Gesine Schwan, Humboldt-Viadrina.

Das Programm der Veranstaltung als Download

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Die EU-Mitgliedstaaten und das Europäische Parlament haben im Dezember 2013 mit Erasmus+, dem neuen EU-Programm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport, die Fortsetzung der bisherigen Programmgenerationen beschlossen. Rund 1,5 Milliarden Euro stehen dafür in den Jahren 2014 bis 2020 für den Jugendbereich zur Verfügung. Das sind rund 70 Prozent mehr als bisher. Das Gesamtprogramm hat einen Umfang von ca. 15 Mrd. (+40%).

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