27.01.2012

Jugendstrategie in Sachsen-Anhalt: Fachtagung "Europa - neue Impulse für die kommunale Arbeit"

Mehr Europa in die kommunale Arbeit zu tragen, dafür Anregungen zu geben und zu bekommen, war das Ziel der Impulsveranstaltung in Magdeburg im Rahmen der Umsetzung der EU-Jugendstrategie.

60 Teilnehmer folgten am 16.01.2012 der Einladung des Europäischen Jugend Kompetenz Zentrums GOEUROPE! ins Ministerium für Arbeit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt nach Magdeburg. Darunter waren vor allem Jugend- und Sozialarbeiter/innen von Kommunen und freien Trägern, Vertreter/-innen der Kreisverwaltungen, aber auch 6 Landtagsabgeordnete.

Die Fachtagung war eine Kooperationsveranstaltung des Landes Sachsen-Anhalt, der Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt e.V., von JUGEND für Europa und dem Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt e.V..

Ziel der Veranstaltung war es, gemeinsam mit den Akteuren der lokalen und regionalen Ebenen Umsetzungsmöglichkeiten der EU-Jugendstrategie 2010-2018 für die Kommunen und Landkreise zu entwickeln. Dabei sollten bereits vorhandene Netzwerke und Arbeitsgruppen verstärkt berücksichtigt werden, um Parallelstrukturen zu vermeiden. Mehrere Referenten brachten den anwesenden Teilnehmern das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln nahe.

Werner Theisen vom Ministerium für Arbeit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt hob in seinen Grußworten die Ziele der EU-Jugendstrategie hervor. Jochen Butt-Pośnik von JUGEND für Europa referierte über Hintergründe, Instrumente und die Umsetzung der Jugendstrategie in Deutschland und Europa.

Dr. Uwe Birkholz vom Kultusministerium wies in seinem Beitrag zunächst auf die hohe Jugendarbeitslosigkeit von durchschnittlich 30% in der EU hin. Weiterhin stellte er ein Kernziel im Bildungsbereich für Sachsen-Anhalt vor. Hier sollte es gelingen, dass jede Schule mindestens eine Kooperationsbeziehung zu einer europäischen Partnerschule unterhält. Nach seiner Einschätzung sind es derzeit etwa 25% der Schulen im Land, die europäische und weltweite Beziehungen pflegen und auch regelmäßig Schüleraustausche realisieren.

Es gälte, so Dr. Birkholz weiter, verstärkt gemeinsam mit Schulen und Schulträgern nach geeigneten Möglichkeiten der europäischen Zusammenarbeit zu suchen. Vorstellbar sei es, bereits bestehende Städtepartnerschaften vor Ort zu nutzen.

Michael Heinke aus der Staatskanzlei stellte fest, dass Europa und der Integrationsprozess mehr ist als nur die Euro- und Wirtschaftskrise. Er stellte die neue "Internationalisierungs- und Europastrategie für Sachsen-Anhalt" (siehe NEWS) vor, die von der Landesregierung am 10.01.2011 beschlossen worden war. Dabei setzt sich die Landesregierung für die Legislaturperiode ressortübergreifende Schwerpunkte, über die sie das Parlament mit einem jährlichen "Europabericht" unterrichten möchte.

"Mit der Ausrichtung auf die EU-Jugendstrategie hat sich das Projekt "Europa geht weiter" von einem järhlich stattfindenden europäischen Jugendevent in der Europawoche zu einem kontinuierlichen Austauschprozess zwischen Jugendlichen und Vertreter/-innen aus Politik, Verwaltung, Jugendarbeit und Schule mit regelmäßigen Aktivitäten entwickelt" konnte Daniel Adler (GOEUROPE LKJ) berichten. Seit 2005 bietet die LKJ Sachsen-Anhalt gemeinsam mit verschiedenen Landesministerien und Organisationen Jugendlichen die Möglichkeit, sich über europäische Zusammenhänge zu informieren und darüber auszutauschen. Der Strukturierte Dialog gilt 2007 als zentrales Instrument des Projekts.

In einem World Café am Nachmittag gab es Gelegenheit, zu den Themen der EU-Jugendstrategie sowie über europäische Förderung zur Stärkung der Kompetenzen der Jugendlichen und der Jugendarbeit ins Gespräch zu kommen.

Im Ergebnis dieser Diskussionsrunde wurden viele Anregungen aufgenommen. Im Jahr 2012 sollen verschiedene Formate entwickelt und erprobt werden, um die Europavermittlung für kommunale Akteure zu vereinfachen und Informationskanäle besser zu nutzen. Die gemachten Erkenntnisse und Meinungen werden nun von den Organisatoren gebündelt und an die Teilnehmer verschickt bzw. im Internet veröffentlicht.

(Quelle: GOEUROPE!
Europäisches Jugend Kompetenz Zentrum Sachsen-Anhalt und JUGEND für Europa)

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