07.12.2020

"Wir nehmen die Aufgabe an und entwickeln eine Europäische Jugendarbeitsagenda"

Bundesjugendministerin Franziska Giffey eröffnet die 3. European Youth Work Convention mit 1000 Teilnehmern aus ganz Europa und kündigt zusätzliche Mittel für die Europäischen Jugendzentren in Strassbourg und Budapest sowie für die European Youth Foundation an.

Europäische Jugendarbeitsagenda

Gleich zu Beginn ihrer Rede betonte die Ministerin, dass die Entwicklung einer Jugendarbeitsagenda von Anfang an eine wichtige Aufgabe für den deutschen Doppelvorsitz bei EU und Europarat war. Immerhin sei diese bereits 2015 bei der 2. European Youth Work Convention gefordert worden.

Mit der Ratsentschließung vom 30. November sei dann, so Giffey, ein wichtiger Schritt getan, EU weite gemeinsame Ziele zu formulieren. Dies um so mehr als auch der Europarat im Jahr 2017 seine Empfehlungen zum Thema „Youth Work“ in einem politischen Dokument zusammengefasst hatte. So sei es nicht nur gelungen, ein gemeinsames Verständnis von Jugendarbeit in EU und Europarat zu entwickeln. Auch der Begriff der „Youth Work Community of Practice“ wurde eingeführt und definiert.

Giffey betonte drei geplante Maßnahmen aus der Ratsentschließung, die aber nicht zentral entwickelt werden, sondern ein gemeinsames Ergebnis aus den Beiträgen Mitgliedsländer und der Jugendarbeit sein sollten:

  • Es wird ein „Netzwerk für die Entwicklung von Jugendarbeit in Europa“ gegründet. Es soll bestehende und neue Akteure einbinden und dafür sorgen, dass das Thema Jugendarbeit in Europa dauerhaft auf der Tagesordnung der jugendpolitischen Agenda steht.
  • Alle fünf Jahre soll eine European Youth Work Convention als Forum für die Weiterentwicklung dieser Agenda durchgeführt werden. So können sich alle Akteure regelmäßig über die aktuellen Entwicklungen, Trends und Herausforderungen in der Jugendarbeit austauschen.
  • Gemeinsam mit der Europäischen Kommission werden die Mitgliedstaaten eine offene und mehrsprachige digitale Plattform für Jugendarbeit entwickeln.

Der Bonn-Prozess

Diese Convention, betonte Giffey, hat auch das Ziel, einen langjährigen Umsetzungsprozess in der Jugendarbeit zu starten, den „Bonn-Prozess“.

Der Bonn-Prozess soll ein verbindendes Element der Jugendarbeit in Europa sein. Egal ob lokal, national oder europäisch, ob Forschung oder Praxis: Viele tolle existierende und neue Projekte, Methoden und Konzepte sollen diesen Prozess begleiten und mit Leben füllen.

Mehr Informationen

Unterstützung für Jugendarbeit in Europa

Giffey wies darauf hin, dass ab dem neuen Jahr wird die neue Generation der EU-Jugendprogramme an den Start gingen, die im Augenblick noch verhandelt würden.

Damit auch die European Youth Foundation den Bonn-Prozess bestmöglich unterstützen kann, kündigte die Bundesjugendministerin an, der Stiftung des Europarates zusätzlich 200.000 Euro an Fördermitteln zur Verfügung zu stellen.

Weitere 200.000 Euro wird es, so Giffey, für die beiden Jugendzentren des Europarates in Budapest und Straßburg geben.

Zur Webseite der 3. European Youth Work Convention

(JUGEND für Europa)

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