22.03.2018

Erasmus+ wird um online-Variante erweitert

Das EU-Programm Erasmus+ hat seine Mobilitätsmaßnahmen um ein Online-Angebot ausgebaut. Ziel ist es, mehr junge Menschen aus Europa und aus den Ländern der südlichen Nachbarschaft der EU auf virtuelle Weise zusammenzubringen.

Tibor Navracsics, EU-Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend und Sport, erklärte: „Erasmus+ ist zwar ein sehr erfolgreiches Programm, aber es ist nicht immer für jede und jeden zugänglich. Mit dem Virtuellen Erasmus+-Austausch ermöglichen wir mehr direkte persönliche Kontakte, erreichen junge Menschen aus unterschiedlichen sozialen Schichten und fördern die interkulturelle Verständigung. Es wird Brücken schlagen und bei der Entwicklung von Kompetenzen wie der Fähigkeit zum kritischen Denken, der Medienkompetenz, dem Fremdsprachenerwerb und der Teamfähigkeit helfen.“ 

Das Projekt  „Virtueller Erasmus+-Austausch“ soll in den nächsten beiden Jahren mithilfe digitaler Lernwerkzeuge den interkulturellen Dialog fördern und die Kompetenzen von mindestens 25.000 jungen Menschen verbessern. Das Projekt erstreckt sich auf die 33 Erasmus+-Programmländer sowie den südlichen Mittelmeerraum mit den Ländern Algerien, Ägypten, Israel, Jordanien, Libanon, Libyen, Marokko, die Palästinensischen Gebiete, Syrien und Tunesien.

Der Virtuelle Erasmus+-Austausch wird junge Menschen, Jugendarbeiter, Studierende und Hochschulmitarbeiter aus Europa und aus den Ländern der südlichen Nachbarschaft der EU in moderierten Diskussionsrunden, transnationalen Projektgruppen, offenen Online-Kursen und Advocacy-Schulungen zusammenbringen. So können junge Menschen aus verschiedenen Ländern einmal pro Woche über das Online-Tool zusammenkommen, um unter der Leitung eines Moderators auf der Grundlage vorab verteilter Materialien Themen wie Wirtschaftsentwicklung oder Klimawandel zu erörtern. 

Alle Aktivitäten finden im Rahmen von Hochschulprogrammen oder Jugendprojekten statt. Während der Vorbereitungsphase hat der Virtuelle Erasmus+-Austausch Interesse bei Universitäten und Jugendorganisationen geweckt. Bisher sind 50 Partnerschaften geschlossen und 40 Personen als Diskussions-Moderatoren geschult worden.

Der Kontakt und der Austausch mit Gleichaltrigen aus einem anderen Land bieten eine großartige Gelegenheit für den Erwerb neuer Kenntnisse und Fertigkeiten und fördern Toleranz und gegenseitige Akzeptanz. Der Virtuelle Austausch unterstützt zudem den interkulturellen Dialog junger Menschen im Sinne der Pariser Erklärung, die die EU-Bildungsminister bei ihrem informellen Treffen im März 2015 verabschiedeten. Ziel der Erklärung ist die Förderung von Politischer Bildung und der gemeinsamen Werte Freiheit, Toleranz und Nichtdiskriminierung durch Bildung.

(EU-Kommission, 15.03.2018)

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