05.09.2014

Fokus Jugendpartizipation: „Hear my Voice“ - Einladung zur europäischen Konferenz

Vom 6.-8. Oktober 2014 loten internationale Expertinnen und Experten Möglichkeiten politischer Jugendpartizipation aus. Ziel ist es, Empfehlungen für die politisch Verantwortlichen auf europäischer Ebene zu erarbeiten.

Nicht nur der Erfolg anti-europäischer, nationalistischer und fremdenfeindlicher Parteien bei der letzten Europawahl offenbart, dass das „Projekt Europa“ Freunde verliert. Zudem ist in fast jedem europäischen Land zu beobachten, dass rechtspopulistische, anti-demokratische Einstellungen an Akzeptanz gewinnen.

Ein Mittel gegen die Unzufriedenheit vor allem junger Menschen mit den demokratischen Systemen könnte mehr „echte“ politische Partizipation sein. Jugendarbeit bietet dafür geeignete Ansätze, praktische und effektive Wege im Alltag ebenso wie die Erfahrung, dass die eigene Meinung in den politischen Dialog mit Entscheidungsträgern eingebracht werden kann – wenn man denn nur will. Denn dafür müssen auch Politikerinnen und Politiker lernen, Menschen aller Altersgruppen frühzeitig in Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozesse einzubeziehen.

Wie gelungene Partizipation aussehen kann und was es dafür braucht, ob die daran geknüpften Hoffnungen berechtigt oder naiv sind, darüber haben sich in den letzten beiden Jahren Expertinnen und Experten in zwei Diskussionsprozessen auseinandergesetzt. Eine Reflexionsgruppe zur Jugendpartizipation, organisiert von der Partnerschaft zwischen der Europäischen Kommission und dem Europarat, und die Expertinnen und Experten aus fünf Mitgliedstaaten im Multilateralen Peerlearning-Projekt „Partizipation junger Menschen in einem demokratischen Europa“ tauschten Erfahrungen, wissenschaftliche Erkenntnisse und Perspektivvorschläge aus.

Die Ergebnisse der beiden Gruppen bilden den Ausgangspunkt für die Europäische Konferenz „Hear my Voice!“ Making youth participation powerful“, die vom 6. bis 8. Oktober 2014 in Brüssel stattfindet. Dafür laden JUGEND für Europa in Kooperation mit SALTO und dem Internationalen Jugendbüro der Französischsprachigen Gemeinschaft in Belgien ein Fachpublikum ein: 50 Politikerinnen und Politiker, Fachkräfte der Jugendarbeit und Vertreterinnen und Vertreter von Jugendorganisationen, Expertinnen und Experten im Bereich der Jugendpartizipation und der politischen Bildung. Am 7. Oktober werden zusätzlich 60 Vertreterinnen und Vertreter von Europäischen Institutionen, Nichtregierungs-Organisationen und Regionalvertretungen erwartet.

Gemeinsam wird es darum gehen, Empfehlungen zur Jugendpartizipation zu formulieren, die unter anderem der Europäischen Kommission, dem Europarat, Mitgliedern des Europäischen Parlaments und dem Rat der Regionen übergeben werden sollen.

Online-Anmeldungen werden bis zum 15.September 2014 auf der Seite www.salto-youth.net/tools/european-training-calendar/4403/ entgegengenommen.

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