09.03.2014

Auf Augenhöhe: JuPiD - Jugend und Politik im Dialog

Berlin bot die Kulisse für das erste deutschsprachige Jugendtreffen zum Strukturierten Dialog vom 23. bis 25. Februar 2014. Viele Jugendliche begrüßten die Möglichkeit mit Erasmus+ JUGEND IN AKTION den Strukturierten Dialog auf nationaler und internationaler Ebene weiterzuführen und ihr Engagement auch über die lokale Ebene hinaus zu tragen.

JUGEND für Europa und die Koordinierungsstelle zur Umsetzung des Strukturierten Dialogs in Deutschland beim Deutschen Bundesjugendring (DBJR) betraten als Veranstalter mit dieser Veranstaltung Neuland. So trafen sich erstmals insgesamt 70 Jugendliche, die

  • aus Deutschland, Liechtenstein und Österreich kamen,
  • zwischen 15 und 30 Jahren alt waren und
  • an einem Projekt der Aktion 5.1 im EU-Programm JUGEND IN AKTION (2007-2013) beteiligt waren oder
  • an Konsultationen bzw. EU-Jugendkonferenzen im Rahmen des Strukturierten Dialogs zur Inklusion junger Menschen teilgenommen hatten,

mit Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung. Diese wiederum hatten teilweise selbst bereits als Gesprächspartner im Rahmen lokaler und regionaler Beteiligungsprojekte Erfahrungen gesammelt und wollen den Dialog mit weiteren Jugendlichen und anderen politisch Verantwortlichen fortsetzen.

Als „special guests“ wurden außerdem die beiden deutschen UN-Jugenddelegierten Celina Greppler und Ozan Solmus, die Bundestagsabgeordneten Diana Golze (Die Linke), Özcan Mutlu (Die Grünen), Matthias Schmidt (SPD), Christina Schwarzer (CDU/CSU) sowie Frank Zimmermann, Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses (SPD) und der Generalsekretär der Kultusministerkonferenz (KMK), Udo Michallik begrüßt.

Nach einem schwungvollen Start von Jugend und Politik im Dialog (JuPiD) mit Zeit zum intensiven Kennenlernen und einer ersten inhaltlichen Auseinandersetzung zum Strukturierten Dialog, stellten sich die jugendlichen TeilnehmerInnen am ersten Abend ihre vielfältigen Projekte vor.

Am zweiten Tag stand dann die Auseinandersetzung mit dem aktuellen Thema des Strukturierten Dialogs "Soziale Eingliederung" im Zentrum. Dazu hatten die Jugendlichen am Vormittag in Workshops zu den Schwerpunkten

  • Ausgrenzung im gesellschaftlichen Leben verringern,
  • Ausgrenzung in Schule und Ausbildung verringern,
  • Unterstützungsangebote für Jugendliche verbessern und
  • Inklusion in Jugendarbeit und Jugendhilfe voranbringen,

konkrete Aktionsideen und Projektvorschläge erarbeitet, die am Nachmittag politisch Verantwortlichen präsentiert wurden. Im Rahmen des „DialogCafés“ wurde gemeinsam nach Wegen der Realisierung gesucht. Dabei waren die Politiker ausdrücklich eher Zuhörende und nicht Empfänger von Forderungen der Jugendlichen. Sie zeigten sich beeindruckt über das Engagement und die Ideen der Jugendlichen und ermunterten sie weiter aktiv zu sein. Außerdem machten sie deutlich, dass sie selbst ein großes Interesse am Dialog mit Jugendlichen haben.

Am dritten und letzten Tag nutzten die Teilnehmer den Vormittag, um gemeinsam an ihren eigenen Themen und Projektideen weiter zu arbeiten.
Am Ende der Veranstaltung bekräftigte die neue Parlamentarische Staatssekretärin beim BMFSFJ, Frau Caren Marks, die Unterstützung des Ministeriums für den Strukturierten Dialog auch in Zukunft. Frau Marks meinte, dass Jugendpolitik keine Symbolpolitik sein darf, sondern ein Dialog auf Augenhöhe sein muss. Sie betonte außerdem, dass es nicht ausreicht, Jugendliche optimal auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten, sondern dass Jugendliche auch dabei unterstützt werden müssten, aktive Bürger zu sein. Dabei spielt der Strukturierte Dialog eine entscheidende Rolle.

Zum nächsten europäischen Thema des Strukturierten Dialogs „Youth Empowerment“ ist 2015 ein weiteres deutschsprachiges Jugendtreffen mit dem Titel JuPiD - Jugend und Politik im Dialog geplant.

Eine ausführliche Dokumentation der Veranstaltung ist in Arbeit.

(Quelle: JUGEND für Europa)

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