02.05.2018

Katholische Verbände verabschieden Position zu Erasmus+

Ende Mai will die EU-Kommission ihre Vorschläge für die Zukunft der EU-Jugendprogramme, darunter Erasmus+ und dem Europäischen Solidaritätskorps, vorlegen. Junge Menschen und zahlreiche zivilgesellschaftliche Akteure haben in den letzten Monaten ihre Wünsche und Empfehlungen für die Zukunft ausgesprochen. Katholische Verbände nehmen nun auch Stellung. 

Die Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke (AKSB e.V.), die Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (AFJ), die Katholische Erwachsenenbildung Deutschland (KEB), die Europäische Föderation für katholische Erwachsenenbildung (FEECA) und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) betonen in ihrer Stellungnahme den Erfolg von Erasmus+ und die Notwendigkeit einer Weiterentwicklung, insbesondere im Bereich der nicht-formalen und der Erwachsenenbildung. So betonen die Verbände den unbestreitbaren Beitrag der nicht-formalen Bildung zu einem intensiven Engagement für Europa und zur Entwicklung einer europäischen Identität.

In ihrer Position stellen die katholischen Verbände darüber folgende Forderungen:

  • eine Verdoppelung des derzeitigen Budgets und eine Steigerung des Anteils des Jugendbereiches im Gesamtbudget von Erasmus+ von 10% auf 15%,
  • eine Vereinfachung der Antragstellung, u.a. durch die Begrenzung der Anzahl der zu beantworteten Fragen,
  • eine Verdichtung des Programmleitfadens, bzw. die Erstellung von Sektor spezifischen Programmleitfäden,
  • Die Einführung von Pauschalen wird begrüßt, sollte dennoch noch vereinfacht werden,
  • Reisekosten sollten ab 20 km Entfernung gefördert werden,
  • Maßnahmen mit sozial benachteiligten Menschen benötigen einen höheren sozialpädagogischen Aufwand bei Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung. Dieser muss sich in einer höheren finanziellen Förderung widerspiegeln,
  • Das Europäische Solidaritätskorps sollte als eigenes Programm etabliert werden, um einen Verlust der Sichtbarkeit zu vermeiden,
  • Jugendpolitische Spezifika, u.a. die Förderung des interkulturellen Lernens sowie der Demokratie- und Wertebildung, sollten zu Förderprioritäten werden und sich in der Antragsstellung wiederfinden.

(Quelle: AKSB e.V., AFJ, KEB, FEECA und BDKJ)

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