14.09.2016

Solidaritätskorps: Juncker schlägt neuen Freiwilligendienst für junge Menschen vor

In seiner heutigen Rede zur Lage der EU (#SOTEU) schlug Kommissionspräsident Juncker die Schaffung eines Europäischen Solidaritätskorps für junge Menschen vor. Manfred Weber von der CSU hat in seiner Antwort eine viel romantischere Idee im Rucksack.

In Junckers Rede heißt es wörtlich:

"In diesem Geiste schlägt die Kommission heute die Einrichtung eines Europäischen Solidaritätskorps vor. Junge Menschen aus der ganzen EU sollen als Freiwillige in Krisensituationen, wie beispielsweise der Flüchtlingskrise oder nach den jüngsten Erdbeben in Italien, dort Hilfe leisten können, wo sie am dringendsten gebraucht wird.

Ich möchte, dass dieses Europäische Solidaritätskorps bis spätestens Ende des Jahres steht. Und bis 2020 sollen die ersten 100 000 jungen Europäerinnen und Europäer daran teilnehmen.

Durch ihr freiwilliges Engagement im Europäischen Solidaritätskorps werden diese jungen Menschen neue Kompetenzen erwerben und nicht nur Arbeitserfahrung, sondern auch wertvolle Lebenserfahrung sammeln."

Wie sich das neue Angebot zum Europäischen Frewilligendienst verhält und so unter Umständen Teil von Erasmus+ wird, dazu wird die EU-Kommission in den nächsten Wochen einen dezidierten Vorschlag präsentieren.

In seiner Stellungnahme zur Rede Junckers sagte Manfred Weber (CSU), Fraktionsvorsitzender der EVP, dass er die Idee eines Interrail-Tickets für alle jungen Menschen ab 18 in Europa unterstützt. Die Jungen Europäischen Föderalisten zeigten sich bereits begeistert, hatten Sie doch kurz zuvor diese Idee in der Öffentlichkeit aufgebracht.

Die ganze Rede von Kommissionspräsident Juncker finden Sie hier.

JUGEND für Europa

Kommentare

  • mailto

    29.10.19 14:31

    Solidaritätskorps: Juncker schlägt neuen Freiwilligendienst für junge Menschen vor

    Der Europäische Freiwilligendienst-Erasmus + - Entsendung und Aufnahme von freiwilligen, ehrenamtlichen jungen Menschen, die die Europäische Idee: "Etwas für andere tun" in europäische Länder tragen, ist und bleibt ein Wert für sich. Eine bisher mangelnde Europäische Idee zur Lösung der gesamten Flüchtlingsproblematik wird nicht mit einem Europäischen Jugendcorps zu lösen sein, wenn dahinter die Idee stecken sollte, anstelle von Erasmus+ die jungen Freiwilligen damit zu ködern. Ein Europäischer Freiwilligendienst Erasmus+ neben einem Europäischen Jugendcorps ist vorstellbar. Lothar Wypyrsczyk VDIJB e.V. - Münster

  • witte

    29.10.19 14:31

    Europäischer Solidaritätskorps für junge Menschen

    Jetzt schlägt auch die EU-Kommission nach der Bundesregierung die billigst mögliche Lösung zur Bewältigung großer Herausforderungen vor: Nach Einführung von zusätzlichen Plätzen im Bundesfreiwilligendienst (BFD) "mit Fluchtbezug" soll jetzt auf europäischer Ebene ein Freiwilligenkorps für Krisensituationen und Natirkatastrophen entstehen. Es ist zum Haare raufen. Denn natürlich ist es political total incorrect, wenn man dagegen ist, dass sich junge Menschen irgendwo und irgendwie freiwillig engagieren. Aber was wir in Deutschland und Europa wirklich brauchen, das sind gut ausgebildete KatastrophenhelferInnen, SozialarbeiterInnen und andere Berufsgruppen mit Erfahrung in der Bewlatigung von Krisensituationen. ABer die werden nirgendwo in ausreichender Zahl gefördert und ausgebildet. Hier anzusetzen wäre sicher auch ein nachhaltiger Beitrag zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in den EU-Staaten. Aber junge Menschen und ihre Motivation als Notnagel zu missbrauchen und so öffentlichkeuitswirksam ohne viele Investitionen Aktionismus zu betreiben, das ist in meinen Augen unverschämt und hat mit den Zielsetzungen und dem Geist von Freiwilligendiensten überhaupt nichts zu tun.

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