08.05.2015

Berliner EuroPeers für ihr ehrenamtliches Europa-Engagement gewürdigt

Die Berliner EuroPeers sind auf dem Festakt zur Verleihung des Berliner Europapreises "Blauer Bär" für ihr herausragendes bürgerschaftliches Europa-Engagement gewürdigt worden, mit dem sie sich für ein Zusammenwachsen Europas und seiner Menschen einsetzen.

Das Berliner Netzwerk Europa hatte Tony Weniger stellvertretend für die Berliner EuroPeers für den Blauen Bären nominiert. Der Preis wurde dieses Jahr erstmalig vom Land Berlin und der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland verliehen. 

Die Auszeichnung soll angesichts eines zunehmenden antieuropäischen Populismus und der Bedrohung der europäischen Grundwerte ein deutliches Zeichen setzen, betonte der Regierende Bürgermeister Michael Müller in seiner Festrede. "Mit dem 'Blauen Bären' werden beispielhafte Berliner Initiativen, Projekte und Personen gewürdigt, die mit ihrem überwiegend ehrenamtlichen Engagement in unterschiedlichsten Gesellschafts- und Politikbereichen zum Zusammenwachsen Europas und seiner Menschen beitragen und sich für unsere gemeinsamen europäischen Überzeugungen einsetzen", so Müller.

Richard Kühnel, der Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland bedankte sich für den Dialog in der Stadt und bei den Berliner Initiativen, die nicht nur zuschauen oder kritisieren, sondern, wie er meint – ganz ‚berlinerisch’ einfach machen, ihre Träume praktisch in die eigenen Hände nehmen. Denn Europa brauche Institutionen, aber vor allem auch Engagement, sich für europäische Werte und den europäischen Gedanken einzusetzen.

Ein bisschen mehr investieren für ein gemeinsames Europa

Tony Weniger auf dem Festakt zur Verleihung des Blauen BärenAls EuroPeer engagiert sich Tony für die lernschwachen Jugendlichen und sieht für sie in Europa eine große Chance, sich weiter zu entwickeln. Aus eigener Erfahrung weiß er, dass europäische Erfahrungen den Horizont erweitern. Aber viele Jugendliche mit Lernschwächen oder in sozialen Problemlagen haben keinen Schimmer von den Möglichkeiten, die Europa ihnen bietet. In diesem Bereich will er aktiv werden und weiß, dass man hier auch ein bisschen mehr investieren muss, um sie mitzunehmen auf dem Weg zu einem gemeinsamen Europa.

Tony kam erstmalig während seiner Ausbildung als Werker im Gartenbau in Kontakt mit Europa. Aus einem Comenius-Projekt blieb eine Brieffreundschaft, die dazu führte, dass er unbedingt nach Estland wollte. Er kämpfte lange für diesen Wunsch und absolvierte schließlich tatsächlich seinen Europäischen Freiwilligendienst in Estland. Seine Erfahrungen dort und den europäischen Gedanken wollte er im Anschluss unbedingt weitergeben. Da waren die EuroPeers genau die richtige Adresse für ihn. Seit drei Jahren ist er aktiv und fühlt sich in dem Netzwerk sehr gut aufgehoben.

Der Freiwilligendienst, das Engagement als EuroPeer und die Umstände, nicht mehr im Werken- und Gartenbau arbeiten zu können, ließen ihn glücklicherweise auch in ein Berufsfeld rutschen, in dem er mit Leidenschaft tätig werden möchte: die Kinder- und Jugendarbeit. Zurzeit macht Tony eine Ausbildung zum Sozialassistenten in Berlin. Für seine nächsten Projekte als EuroPeer hat er sich bereits, wie er sagt, an einen Jugendzentrum in Berlin Weißensee gekoppelt. Dort habe man ihn gleich ins Herz geschlossen.

Die jetzige Würdigung ist für ihn "ein Dankeschön dafür, dass man ehrenamtlich tätig ist und damit weitermachen soll."

(Text und Fotos: Sabrina Apitz für JUGEND für Europa)

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Weitere Informationen zum Blauen Bären und zu den Preisträgern erhalten Sie hier...

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