Europäische Strategie veröffentlicht zur Förderung von Jugendbeteiligung in Erasmus+ JUGEND IN AKTION und Europäisches Solidaritätskorps (2021-2027)

Jugendbeteiligung ist ein etablierter, relevanter Aspekt der Jugendpolitik mit einer Vielzahl von Definitionen und theoretischen Modellen. Die EU-Jugendstrategie (2019-2027), die Europäischen Jugendziele und die EU-Jugendprogramme Erasmus+ und Europäisches Solidaritätskorps enthielten bisher keine spezifische Definition von Jugendbeteiligung, sie weisen jedoch in eine bestimmte Richtung. Die neuen EU-Jugendprogramme (2021-2027) legen sowohl auf der Ebene der Prioritäten als auch auf der Ebene der Maßnahmen einen Schwerpunkt auf Jugendbeteiligung.

Die im September 2020 veröffentliche Youth Participation Strategy. A strategy for enhancing youth participation in democratic life through the Erasmus+ and European Solidarity Corps programmes soll dazu beitragen, ein gemeinsames Verständnis von Jugendbeteiligung sowie ein koordiniertes Vorgehen im Rahmen der EU-Programme zu entwickeln, um das volle Potential der Programme Erasmus+ und Europäisches Solidaritätskorps auszuschöpfen.

Gemeinsame Vision zu den Möglichkeiten von Jugendbeteiligung

Das übergeordnete Ziel der neuen, europäischen Jugendpartizipationsstrategie ist deshalb ein gemeinsames Herangehen und eine gemeinsame Vision zu den Möglichkeiten für Jugendbeteiligung im Rahmen der EU-Jugendprogramme. Diese soll es in spezifischen Förderformaten, wie den Jugendpartizipationsprojekten, aber auch in den weiteren Formaten geben.

Aufgeteilt in verschiedene Ebene und Phasen soll die europäische Jugendbeteiligungsstrategie unter Einbindung verschiedenster Akteur/-innen folgende Ziele erreichen:

1. Einbettung: Jugendbeteiligung mit allen Aktionen und Projektformaten der EU-Jugendprogramme (Erasmus+ JUGEND IN AKTION und Europäische Solidaritätskorps) fördern.
2. Unterstützung: Wirksame Unterstützung bei der Entwicklung und Umsetzung von Projekten mit einer qualitativ hochwertigen Jugendbeteiligungsdimension für Antragstellende und Begünstigte der EU-Jugendprogramme sicherstellen.
3. Information: Bewusstsein für die Wirkung der Programme* auf Jugendbeteiligung am demokratischen Leben schaffen.
4. Forschung: Wissen über Jugendbeteiligung am demokratischen Leben im Rahmen der EU-Jugendprogramme schaffen und Forschungsergebnisse nutzbar machen.
5. Einbeziehung: Nationale Agenturen und andere Akteur/-innen dabei unterstützen, junge Menschen bei der Verwaltung und Umsetzung der EU-Jugendprogramme in Entscheidungsprozesse einzubeziehen und dabei qualitätsvolle Jugendbeteiligung sicherstellen.
6. Inklusion: Teilnahme junger Menschen mit geringeren Möglichkeiten am demokratischen Leben besonders fördern.

Die europäische Jugendbeteiligungsstrategie selbst richtet sich an Stakeholder, die bei der Unterstützung der Umsetzung der EU-Jugendprogramme eine Rolle spielen. Sie ist nicht als Leitfaden bzw. Instrumentarium der Jugendbeteiligung für Antragstellende gedacht.

Praktische Unterstützung und Anleitung für die Gestaltung der Jugendbeteiligung im Rahmen spezifischer Projekte finden Antragstellende (junge Menschen, Fachkräfte der Jugendarbeit, Lehrkräfte bzw. andere Personen) im SALTO PI Participation Resource Pool und in einem praktischen Handbuch zur Jugendbeteiligung. Darüber hinaus stellen die Nationalen Agenturen den Antragstellenden weitere Informationsquellen zum Thema Jugendbeteiligung zur Verfügung.

(JUGEND für Europa)

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Weiterführende Informationen

Downlaod zum Strategiepapier auf Deutsch: Jugendbeteiligungsstrategie. Strategie zur Förderung von Jugendbeteiligung am demokratischen Leben durch die Programme Erasmus+ und Europäisches Solidaritätskorps

Link zum Strategiepapier: Youth Participation Strategy. A strategy for enhancing youth participation in democratic life through the Erasmus+ and European Solidarity Corps programmes

Die europäische Jugendbeteiligungsstrategie wurde vom SALTO Participation & Information Resource Centre (SALTO PI) entworfen, nach Abschluss eines Beratungsprozesses mit der Europäischen Kommission, vielen Nationalen Agenturen der EU-Jugendprogramme, Entscheidungstragenden sowie Expert/-innen und Fachleuten.