26.04.2024

Bericht der Europäischen Kommission zur Zwischenevaluierung der EU-Jugendstrategie (2019-2027) erschienen

Die EU-Jugendstrategie (2019-2027) bildet den Rahmen für die jugendpolitische Zusammenarbeit in der Europäischen Union. Sie fördert die Teilhabe junger Menschen am demokratischen Leben, unterstützt ihr soziales und bürgerschaftliches Engagement und soll sicherstellen, dass alle jungen Menschen über die notwendigen Mittel verfügen, um an der Gesellschaft teilzuhaben.

Die Europäische Kommission nahm 2022 eine Zwischenbewertung der EU-Jugendstrategie vor und hat den Bericht dazu nun veröffentlicht. Zur Halbzeit ihrer Laufzeit wird die EU-Jugendstrategie darin auf ihre Wirksamkeit, Effizienz, Relevanz, Kohärenz und ihren Mehrwert bewertet. Die Zwischenevaluierung wurde durch eine externe Studie und Konsultationen unterstützt.

Die Zwischenbewertung ergänzt die Mitteilung der Europäischen Kommission über das Europäische Jahr der Jugend 2022. Beide Mitteilungen zielen darauf ab, etwaige Folgemaßnahmen des Rates zu unterstützen, einschließlich einer möglichen Halbzeitprüfung und des Arbeitsplans der EU-Jugendstrategie für 2025 bis 2027, und Beratungen über die nächste EU-Jugendstrategie nach 2027 einzuleiten.

Ein wirksamer Rahmen für die strategische Zusammenarbeit

Die Zwischenevaluierung ergab, dass die EU-Jugendstrategie als strategischer Rahmen für die Zusammenarbeit im Jugendbereich nach wie vor relevant ist. Hervorgehoben werden unter anderem ihre anhaltende Bedeutung für den Wissensaustausch und das Peer-Learning in der EU.

Auch die Ziele der EU-Jugendstrategie seien immer noch relevant, wobei der Schwerpunkt auf Inklusion und Vielfalt sowie auf der Teilhabe junger Menschen und dem bürgerschaftlichen Engagement liege.

Erasmus+ und Europäisches Solidaritätskorps sind wichtigste Umsetzungsinstrumente

Die EU-Programme Erasmus+ und Europäisches Solidaritätskorps sind nach wie vor die wichtigsten und bekanntesten Instrumente der EU-Jugendstrategie. Die Zwischenbewertung ergab, dass die Ziele der EU-Jugendstrategie und die EU-Jugendprogramme gut aufeinander abgestimmt sind, z. B. bei den Erasmus + Aktivitäten zur Beteiligung junger Menschen, bei DiscoverEU und bei der Unterstützung der Jugendarbeit.

Auch die Bereiche der formalen allgemeinen und beruflichen Bildung von Erasmus+ tragen zum Engagement und zur Stärkung der Handlungskompetenz junger Menschen bei. Das Europäische Solidaritätskorps schließt sich durch Freiwilligentätigkeit an die EU-Jugendstrategie an.

Die horizontalen Prioritäten der EU-Programme (Inklusion und Vielfalt, Umwelt und Klimawandel, digitaler Wandel, Teilhabe und zivilgesellschaftliches Engagement) erleichtern Verbindungen.

Die durchgängige Berücksichtigung der Jugend in allen Politikbereichen stärken

Auch wenn die breite Fächerung der Ziele der EU-Jugendstrategie geeignet ist, einer Reihe von Herausforderungen und Bedürfnissen junger Menschen gerecht zu werden, wurde Verbesserungsbedarf festgestellt. Dieser betrifft die Auswirkungen erneuter oder neu auftretender Herausforderungen auf junge Menschen (z. B. Lebenshaltungskosten, Wohnmöglichkeiten, Umwelt und Klima, Digitalisierung, physische und psychische Gesundheit und Wohlbefinden sowie Herausforderungen für junge Menschen im ländlichen Raum).

Dies unterstreiche, wie wichtig der duale Ansatz der EU-Jugendstrategie ist, d. h. die durchgängige Berücksichtigung der Jugend in allen Politikbereichen zu verfolgen, sich dabei auf eine starke Beteiligung und Vertretung junger Menschen zu stützen und die spezifischen Instrumente und Initiativen im Jugendsektor zu mobilisieren und zu verbessern.

Mit Blick auf Erasmus+ und Europäisches Solidaritätskorps gilt es im Sinne weiterer Verbesserungen u. a. die Verbindungen zwischen den EU-Jugendprogrammen und den Zielen und Tätigkeiten der EU-Jugendstrategie sicherzustellen und Synergien mit anderen EU- und nationalen Programmen zu sondieren.

Eine ausführliche Darstellung aller Erkenntnisse und Verbesserungsvorschläge können im Bericht der Europäischen Kommission nachgelesen werden.

(JUGEND für Europa)

Weiterführende Informationen

Bericht der EU-Kommission über die Zwischenbewertung der EU-Jugendstrategie 2019-2027